Bürostuhl: Die wichtigsten Eigenschaften: So finden Sie den perfekten Schreibtischstuhl | impulse

2023-03-23 16:43:36 By : Ms. Yoli Shu

Wer schlecht sitzt und ganz verspannt ist, kann weniger leisten. Ein passender Bürostuhl ist daher eine gute Investition. Auf diese Eigenschaften kommt es an.

Ein guter Bürostuhl sollte folgende Eigenschaften haben: die natürliche Haltung in allen Sitzpositionen unterstützen, individuell anpassbar sein und die Bewegung fördern.© Spiderstock / E+ / Getty Images

Würden Sie einen Marathon in schlecht passenden Schuhen laufen? Natürlich nicht – Sie sind ja nicht irre.

Jeden Tag acht Stunden auf einem miesen, wackeligen Schreibtischstuhl zu sitzen, ist dagegen für viele Realität – und das ist nicht weniger verrückt. Die Auswirkungen eines schlechten Stuhls sind vielleicht nicht so direkt spürbar wie bei schlechten Schuhen. Sie sind langfristig aber gravierend: Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen, warum Menschen berufsunfähig werden. Und ein guter Bürostuhl kann die Belastung der Schreibtischarbeit zumindest mindern.

Wie aber findet man den einen Bürostuhl, der perfekt zu einem passt?

„Ein guter Bürostuhl muss drei Dinge können“, sagt Andreas Stephan, Leiter des Sachgebiets „Büro“ der gesetzlichen Unfallversicherung (VGB) in Ludwigsburg. „Er muss erstens die natürliche Haltung in allen Sitzpositionen unterstützen, zweitens individuell anpassbar sein und drittens die Bewegung fördern.“

Doch wie erkennt man nun, ob ein Bürostuhl diese Anforderungen erfüllt?

Nicht zwingend, aber sinnvoll ist eine Kopf- oder Nackenstütze, die ebenfalls in der Höhe verstellbar sein sollte. Durch die extra Stütze wird insbesondere die Halswirbelsäule entlastet. Aber auch der Rücken profitiert von einer Kopfstütze.

Tiefeneinstellung: Die Tiefe der Kopfstütze sollte in genau der Position eingestellt werden, in der der Kopf nicht in den Nacken und nicht nach vorne fällt. Die Einstellung ist ganz simpel, denn jeder merkt die richtige Position selbst: Nichts ist unangenehmer als eine falsche Kopfhaltung. Zur Person Andreas Stephan ist Leiter des Sachgebiets "Büro" der gesetzlichen Unfallversicherung (VGB) in Ludwigsburg und beschäftigt sich hauptberuflich damit, wie man Arbeitsplätze gesundheitsfördernd gestaltet.

Viele moderne Bürostühle sind beweglich, so dass sie sich den Bewegungen des Sitzenden anpassen.

Die Rollen für einen neuen Bürostuhl sollte man abhängig von der Härte des Fußbodens auswählen: Bei weichem Teppichboden sollten die Stuhlrollen hart, bei hartem Boden möglichst weich sein.

Die Polsterung sollte nicht zu weich und der Stoff atmungsaktiv, strapazierfähig und rutschfest sein.

Die meisten Schreibtischstühle sind für einen Großteil aller Körpergrößen anpassbar. „Allerdings sind fünf Prozent der Menschen kleiner als 1,51 Meter und fünf Prozent größer als 1,91 Meter“, sagt Andreas Stephan. Sind Mitarbeiter besonders groß oder klein, muss beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Stühle auch auf sie anpassbar sind. Viele Hersteller bieten Sonderanfertigungen.

Eine gute Anlaufstelle ist immer das Fachgeschäft, sagt Andreas Stephan. „Vor dem Kauf sollten Sie ein Gefühl für den Stuhl bekommen, ihn anfassen und probesitzen.“ Das ist allerdings mittlerweile auch beim Kauf im Internet möglich. „Es gibt die Möglichkeit, sich zwei, drei Exemplare zuschicken zu lassen, im Büro zu testen und wieder zurückzuschicken“, erklärt der Experte.

Ein Vorteil vom Gang ins Geschäft ist die Beratung. Der Fachberater kann alle Möglichkeiten aufzeigen, die der Stuhl bietet. Tipp: Nehmen Sie zwei oder drei Ihrer Mitarbeiter stellvertretend für verschiedene Körpergewichtsklassen mit. „Wichtig ist aber auch, dass der Chef sich alles zeigen lässt, um seinen Mitarbeitern im Büro die Einstellungen erklären zu können“, rät Stephan.

Eine andere Möglichkeit, sich unabhängig über Bürostühle zu informieren, bieten zum Beispiel gesetzliche Unfallversicherungen wie die VGB. Dort können Sie sich telefonisch zum Thema Bürostuhl beraten lassen oder persönlich von einem Experten, der zu Ihnen ins Unternehmen kommt und Sie zum Beispiel beim Testen der Musterexemplare der Bürostühle unterstützt. Die Beratung durch die gesetzlichen Unfallversicherungen ist kostenlos.

„Sie können Stühle von 50 bis 1000 Euro kaufen, eine fixe Größe zu nennen ist daher schwer“, sagt Andreas Stephan. „300 Euro sollte aber schon ein Minimum sein, denn Sie müssen sich die Frage stellen, ob günstige Stühle auf lange Sicht gut sind.“ Ab 800 Euro kann man damit rechnen, nicht nur für Funktionalität und Qualität zu bezahlen, sondern auch für den Markennamen oder das Design.

Grundsätzlich gilt: Der günstigste Stuhl ist nicht unbedingt der wirtschaftlichste, wenn er schnell kaputt geht oder dazu führt, dass die Arbeitsleistung seines Benutzers abnimmt, weil dieser völlig verspannt sitzt.

Nach acht bis zehn Jahren sollte man Bürostühle laut Andreas Stephan ersetzen.

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