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2023-03-23 16:41:25 By : Mr. Jun xin

Gerry Zuber traf sich in seiner 96-Zeit zwei Mal mit seinem Arbeitgeber vorm Arbeitsgericht. Hier verlässt er das Gebäude nach einem Termin im Dezember 2022

So lange hat es noch keiner im 96-Management unter Ober-Boss Martin Kind (78) ausgehalten – nicht mal Euro-Manager Jörg Schmadtke (58). „Schmattex“ war bis April 2013 fast vier Jahre bei den Roten.

Toppt Gerry Zuber (47) locker. 74 Monate, über sechs Jahre, war der Österreicher bei 96. Nach 20 Monaten Gerichts-Zoff einigten sich 96 und Zuber Montag auf die Vertrags-Auflösung zum 30. Juni – nach dann gemeinsamen 2267 Tagen.

► 15. April 2017. Gerry Zuber (damals 42) kommt als „Sportlicher Leiter“ und Vertrauter von Manager Horst Heldt (53) zu 96.

Es ist der Anfang einer wilden Achterbahn-Fahrt des Österreichers bei den Roten: Zwei Mal gefeuert, zwei Mal vor Gericht zurückgeklagt, dazwischen abgeschoben ins „Keller-Büro“ und befördert auf den Chef-Sessel.

Jetzt hat Hannover nur noch einen Sportchef. Der Vertrag von Gerry Zuber wurde aufgelöst..

Gegen Magdeburg wird sich zeigen, ob das 1:1 in Regensburg wirklich geholfen hat.

► 21. Mai 2017. Aufstieg in die Bundesliga durch das 1:1 in Sandhausen. Klassenerhalt 2018, dann Krise 2019. Zuber-Chef Heldt wird im Abstiegskampf gefeuert (April 2019).

► 15. April 2019. Kind macht Jan Schlaudraff (39) zum Heldt-Nachfolger – und stellt Zuber kalt. Raus aus der Geschäftsstelle, rein ins „Abschiebe-Büro“ in der Arena. Gerry wird mit (unsinnigen) Scouting-Aufträgen beschäftigt. Das böse Wort „Mobbing“ macht die Runde.

Zuber reicht beim Arbeitsgericht Klage auf Weiter-Beschäftigung und Vertrags-Entfristung ein.

► 15. Januar 2020. Sieg für Zuber, sein Vertrag gilt jetzt „unbefristet“.

► 16. Januar 2020. Plötzlich ist Zuber Sport-Chef! Kind feuert Heldt-Nachfolger Schlaudraff, befördert Zuber in den Chef-Sessel – einen Tag nach dem Gerichts-Urteil. Der Österreicher zieht aus dem „Arena-Keller“ direkt in die Chef-Etage der Geschäftsstelle.

Fußball-Deutschland schüttelt fassungslos den Kopf. Aber Kind setzt noch einen drauf.

Sogar von Hoeneß gibt es Lob ... ER ist der heimlichste Bundesliga-Star!

► 20. April 2020. Nur drei Monate nach dem Gerichts-Zoff unterschreibt Zuber einen neuen Drei-Jahres-Vertrag – inklusive Gehalts-Erhöhung auf 32 000 Euro im Monat und fast 400 000 Euro Aufstiegs-Prämie.

Kind damals: „Ich bin überzeugt, dass wir mit Gerhard Zuber unsere Ziele erreichen können. Er ist ein absoluter Fachmann und Kenner der Fußballbranche, den ich zudem menschlich schätze.“

Und diesen „absoluten Fachmann“ hatte der Boss ein Jahr zuvor für neun lange Monate im „Abschiebe-Büro“ weggesperrt...

Kind weiter: „Auch in einer für ihn persönlich schwierigen Zeit bei 96 hat er loyal und vertrauensvoll für den Klub gearbeitet. Wir freuen uns, dass wir zusammen mit Gerhard Zuber Hannover 96 die nächsten drei Jahre weiterentwickeln können.“

Glaubt damals schon niemand – und aus drei Jahren werden dann auch nur 14 Monate...

► 18. Juni 2021. Zuber zum zweiten Mal gefeuert. Der Österreicher wird freigestellt, durch Marcus Mann (38) ersetzt. Zuber klagt zum zweiten Mal beim Arbeitsgericht, das Verfahren zieht sich mehr als eineinhalb Jahre.

► 11. Januar 2023. Das Gericht erklärt den Rauswurf „unwirksam“, die Kind-Roten werden verurteilt, „bis zum 30. Juni 2023 als Sportdirektor der Lizenzspieler-Mannschaft zu beschäftigen“.

► 20. Februar 2023. Zuber und 96 einigen sich außergerichtlich, den Vertrag zum 30. Juni auslaufen zu lassen. Bis dahin zahlen die Roten noch knapp 160 000 Euro in „Abfindungs-Raten“ an Zuber.

Völlig irre: Zuber bekam in seiner 96-Zeit fast EINE MILLION, ohne dass er als Sportlicher Leiter oder Sportchef gearbeitet hat.

Das Allerverrückteste aber ist, dass der dafür verantwortliche Geschäftsführer Martin Kind (Leitspruch: „Verantwortung ist nicht teilbar“) immer noch da ist.

So was gibt es nur bei 96...

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